Folge 13: Rollenspiele inszenieren (Teil 1)
Shownotes
Welche Rollenspielerin hat nicht schon davon geträumt, ihre eigenen Abenteuer künstlerisch in Szene zu setzen – sei’s als Roman, Film oder Hörspiel? Aber wie funktioniert sowas eigentlich? Wie bringen wir die selbst erlebten Geschichten in einem Medium zur Geltung, das auch andere fasziniert?
Über diese Fragen haben wir in einer Sonder-Doppelfolge mit Robin Thier und Michael Cremann gesprochen. Die begeisterten Rollenspieler studieren Kommunikationswissenschaft (Robin) sowie Geschichte und Archäologie (Michael) in Münster und haben seitenwaelzer, das online-Magazin für Studierende, und den Hörspiel-Verlag Klappkatapult gegründet. Neben unzähligen Podcasts haben sie bereits sieben Hörspiele verschiedener Genres produziert, einen Science-Fiction-Roman geschrieben und dazu ein Hörbuch veröffentlicht. In unserem Gespräch (bei dem es ausnahmsweise nur am Rande um Monster geht) berichten Robin und Michael aus ihrer langjährigen Praxiserfahrung mit Audioformaten und geben Einblicke in die mediale Inszenierung von Rollenspielen: Wie schreibt man gemeinsam unter Zeitdruck ein Drehbuch? Wie organisiert man ein Hörspielprojekt mit Dutzenden Beteiligten? Wie viel technisches Know-how ist für eine Aufnahme erforderlich? Und lässt sich mit einer Knoblauchpresse wirklich ein Revolver nachahmen?
Im ersten Teil unserer Doppelfolge geht es zunächst um Persönliches: Wir fragen, welche Rollenspiele die beiden geprägt haben, wie sich ihre Lust am Geschichtenerzählen entwickelt hat und woher die Idee kam, einen eigenes Label für Fictional Podcasts zu gründen. Anschließend wollen wir zwei ihrer Produktionen genauer unter die Lupe nehmen und erfahren, welche technischen und dramaturgischen Herausforderungen dabei zu bewältigen waren: das pen-&-paper-Hörspiel Heldenpicknick, das in der Fantasy-Welt des Schwarzen Auges spielt, und das auf wahren Ereignissen basierende Historiendrama Die magischen Reisen des Herrn Alexander, welches von einem Illusionisten im 19. Jahrhundert erzählt. Wir sprechen über das Verhältnis von Hörspielen und Actual Plays, den Unterschied von Audio- und Videoformaten, die Schwierigkeiten einer historisch authentischen Inszenierung und die medial geprägte Erwartungshaltung des Publikums. Viel Spaß beim Hören!
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Kapitelmarken:
00:00:00 Lieblingsmonster?
00:05:33 Rollenspiel-Prägungen
00:11:05 Genres und Stile
00:14:26 Geschichten schreiben
00:17:19 Technische Fallstricke
00:21:15 Podcast-Vorbilder
00:24:42 Hörspiel-Verlag
00:30:26 Produktionen und Formate
00:32:06 Heldenpicknick
00:42:11 Die magischen Reisen des Herrn Alexander
01:01:41 Verquatscht – Fortsetzung folgt!
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Urheberrechtshinweis: Für Intro und Outro werden die Sounds „Monster Roar“ von darkzanite und „Ambient Intro“ von Kelewin verwendet, beide unter einer Creative Commons Attribution License verfügbar.
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„Ich habe auf dieser Welt kein ausgesprocheneres Ungeheuer und Wunder gesehen als mich selbst.“ (Montaigne)
„Welche Chimäre ist doch der Mensch! Welch Unerhörtes, welch Ungeheuer, welch Chaos, welch widersprüchliches Wesen, welch Wunder!“ (Pascal)
„Der ist ein Ungeheuer, der nicht die liebt, die seinen Geist befruchtet haben.“ (Voltaire)
„Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird.“ (Nietzsche)
Björn Herzig
‧Michael Kleu
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